Forschung
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Forschungsprojekt Fab City (dtec.bw)
Hamburg als Reallabor

Forschungsprojekt Fab City (dtec.bw)

Die Forschung zur Fab City vollzieht sich entlang verschiedener Anwendungsfälle mit dem Ziel, die Bedingungen einer nachhaltigen urbanen Produktion zu untersuchen.

Dezentrale digitale Produktion für die urbane Wertschöpfung

Innerhalb des Forschungsprojektes Fab City, gefördert durch dtec.bw, befasst sich ein interdisziplinäres Team mit der Entwicklung des OpenLab Starter Kits und der Einrichtung und Beforschung von OpenLabs in verschiedenen Kontexten (u.a. OpenLab textile, OpenLab mobile, OpenLab port, OpenLab medical). In diesen Living Labs werden unter Einbezug der Menschen vor Ort verschiedene urbane Produktionskontexte untersucht. Die Menschen werden auf diese Weise in ihrer gewohnten Lern- oder Arbeitsumgebung erreicht, z.B. in Schulen, auf Messen, in der beruflichen Aus- und Weiterbildung oder in den Betrieben. Die skalierbaren Workshopangebote sollen zunächst zum Einstieg und zum Kennenlernen der Open Lab Idee niedrigschwellig sein und die Möglichkeit bieten, praktische Erfahrungen in der digitalen Fertigung zu sammeln.

Kann es eine Stadt geben, in der man (fast) alles selber herstellen kann?

Im Rahmen des interdisziplinären Forschungsprojektes Fab City wird eine neue Art der urbanen Wertschöpfung mittels dezentraler und offener Produktionswerkstätten, sogenannten Open Labs in der Metropolregion Hamburg etabliert und untersucht. Über 30 Forschungspartner und -partnerinnen unterschiedlicher Fachdisziplinen werden bis Dezember 2024 interdisziplinär an der Beantwortung von Forschungsfragen zum Thema Fab City arbeiten und nutzen dazu die Fab City Hamburg als Anwendungskontext.

Die verbundenen Fragestellungen sind Gegenstand verschiedener Forschungsbereiche, wie zum Beispiel den Ingenieur-, Wirtschafts-, Rechts-, Sozial- und Bildungswissenschaften, der Logistik und Blockchain-Technologie sowie der Städteplanung. In dem Projekt wird deshalb ein interdisziplinäres Forschungsteam neue theoretische Grundlagen der dezentralen digitalen und vernetzten urbanen Wertschöpfung untersuchen. Forschungspartner der Helmut-Schmidt-Universität sind die Kühne Logistics University, die HafenCity Universität Hamburg, die Technische Universität Hamburg und die Bucerius Law School. Die daraus abgeleiteten Erkenntnisse bieten der Gesellschaft zukünftig die Möglichkeit einer globalen Produktentwicklung und lokalen Fertigung verbunden mit neuen, individualisierten und nachhaltigen Innovations-, Produktions- und Bildungsformaten. Die Umsetzung erfolgt in Zusammenarbeit mit lokalen Beteiligten und Forschungspartner:innen in Hamburg. Weitere Kooperationen zur Implementierung der Labs wurden mit Partnern aus der Hafenwirtschaft, Industrie und Wirtschaftsförderung geschlossen.

Die innerhalb des Projektes Fab City entwickelten Produktionstechnologien sollen durch eine offene Projektdokumentation weltweit zugänglich sein, eine maximale Skalierung und Verbreitung durch Selbstreplikation und Modulbauweise ermöglichen sowie durch den Appropriate-Design-Ansatz nur minimalen Kostenaufwand erfordern. Die Wissensvermittlung soll in Form von projektbasierten (Build-)Workshops in den Fab Labs bzw. Open Labs erfolgen.

Projektpartner:innen

New Production Institute
Helmut-Schmidt-Universität
Open Lab Hamburg
Fab City Hamburg Verein
HafenCity University Hamburg
Kühne Logistics University
Technische Universität Hamburg
Bucerius Law School

Projektförderung

dtec.bw
New Production Institute Laboratorium Fertigungstechnik an der Helmut-Schmidt-Universität OpenLab an der Helmut-Schmidt-Universität

Publikationen

Omer, M.; Kaiser, M.; Moritz, M.; Buxbaum-Conradi, S.; Redlich, T. et al.: Democratizing Manufacturing – Evaluating the Potential of Open Source Machine Tools as Drivers of Sustainable Industrial Development in Resource Constrained Contexts. In: Herberger, D.; Hübner, M. (Eds.): Proceedings of the Conference on Production Systems and Logistics: CPSL 2022. Hannover : publish-Ing., 2022, S. 256-266. DOI
Mariscal-Melgar, J.C.; Omer, M.; Moritz, M.; Hijma, P.; Redlich, T. et al.: Distributed Manufacturing: A High-Level Node-Based Concept for Open Source Hardware Production. In: Herberger, D.; Hübner, M. (Eds.): Proceedings of the Conference on Production Systems and Logistics: CPSL 2022. Hannover : publish-Ing., 2022, S. 795-808. DOI

Ansprechpartner:innen

Dr. phil. Jana Koppe

Dr. phil. Jana Koppe

Leitung Industriepartnermanagement

dtec.bw

Prof. Dr.-Ing. Jens P. Wulfsberg

Prof. Dr.-Ing. Jens P. Wulfsberg

Projektleitung

dtec.bw

Dr. rer. nat. Sonja Buxbaum-Conradi

Dr. rer. nat. Sonja Buxbaum-Conradi

Leitung Forschungsmanagement

dtec.bw

Dr.-Ing. Tobias Redlich

Dr.-Ing. Tobias Redlich

Forschung

Helmut-Schmidt-Universität